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Die Reisebranche nach der Krise

Die Welt dreht sich weiter und doch befindet sie sich irgendwie im Stillstand; so hat man das Gefühl. Die Corona-Krise hat in kurzer Zeit unseren Alltag erreicht und diesen stark verändert. Bereits Mitte März empfohlen die Länder ihren Bürgern, auf Urlaubsreisen vorübergehend zu verzichten und selbst das Auswärtige Amt legte mit einer weltweiten Reisewarnung nach. Die Reisebranche steht nun mit dem Rücken zur Wand und muss in dieser schweren Zeit Hoffen und Bangen. Uns erreichen momentan immer wieder Fragen, wie die derzeitige Lage in Südamerika ist und ab wann wir wieder mit Reisen rechnen können. Wir möchten Ihnen daher einen kleinen Einblick in die momentane Lage vor Ort geben und versuchen, etwas in die Zukunft zu schauen. Einige der Informationen stammen aus einem Webinar von TourCert Lationoamerica, in welchem wir mit namhaften Vertretern der Tourismusbranche in Südamerika sprechen konnten. 

 

Lage vor Ort

Chile

Seit dem 16. März sind die Grenzen geschlossen, einreisen dürfen nur noch Staatsbürger und Ausländer mit einem festen Wohnsitz in Chile. Zusätzlich müssen alle Einreisenden für 14 Tage in Quarantäne. Der internationale Flugverkehr nach Europa ist momentan komplett eingestellt. Einige wenige Flüge sind geplant für Mai, einige  mehr für Juni. Ob diese jedoch wirklich stattfinden, ist fraglich. Schulen sind geschlossen (es wurde auf Homeschool geschaltet), Bus- und Flugverbindungen im Inland finden nur sehr wenige statt. Einige sehr betroffene Regionen stehen unter Quarantäne und man darf sein Zuhause nur noch zum Einkaufen oder für medizinische Angelegenheiten verlassen, dafür muss ein digitales Dokument mitgeführt werden. Im ganzen Land besteht eine Ausgangssperre zwischen 22:00 bis 05:00 Uhr. Es ist noch unklar, wann beispielsweise Schulen oder Geschäfte wieder öffnen, es wurde aber bereits über eventuelle Lockerungen gesprochen. 

Wir freuen uns allerdings über optimistische Lichtblicke, denn uns erreichten bereits Informationen zur Saison 2020/2021, welche uns positiv stimmen: 

Fantástico Sur, einer der größten Anbieter im berühmten Torres del Paine Nationalpark, öffnet voraussichtlich seinen Betrieb zur chilenischen Hochsaison.

  • Ab 01. Oktober öffnen das Willkommenscenter im Park sowie zwei Camping-Plätze (Camping Francés und Camping Central). 

  • Ab 01. November öffnen das Refugio Centrál, Refugio Francés, der Sector Chileno (Camping und Refugio) sowie Camping Serón.

  • Ab 15. November öffnet das Refugio Norte und 

  • ab 01. Dezember öffnen dann auch das Refugio und Camping Cuernos. 

Auch Rapa Nui Travel geht davon aus, dass ab September/Oktober wieder Flüge zwischen Chiles Festland und Rapa Nui, der Osterinsel, stattfinden. Im Moment arbeiten sie an den Tarifen für die neue Saison und verhandeln mit Partnern, um Tariferhöhungen zu vermeiden.

 

Peru

Auch in Peru sind seit dem 16. März die Grenzen geschlossen, Flugverbote von Flügen aus und nach Europa bestehen bereits seit dem 13. März. Bis auf weiteres finden überhaupt keine internationalen Flüge statt. Eine Quarantäne ist momentan bis 10. Mai angesetzt. Zwischen 18:00 bis 04:00 Uhr sowie Sonntag ganztags darf das Zuhause nicht verlassen werden. Der verkündigte Notstand ist wahrscheinlich noch bis mindestens Mitte Juni gültig. Allerdings wurde auch in Peru bereits über kleine Lockerungen gesprochen: Ab 04. Mai dürfen zumindest wieder Lieferungen an Personen zugestellt werden, danach wird Stück für Stück weiter entschieden. 

Carlos Canales, Präsident der Nationalen Tourismuskammer von Peru (CANATUR), gibt zu bedenken, dass wahrscheinlich bis Oktober keine internationalen Flüge durchgeführt werden. Eventuell öffnen die Flughäfen bereits im September den Betrieb für internationale Flüge, aber nur mit sehr reduzierten Aktivitäten. Der nationale Inlandstransit wird nach Canales Meinung vermutlich ab Juni oder Juli wieder langsam seinen Betrieb aufnehmen. Seinen Einschätzungen nach liegen die Zahlen für die Hotelauslastungen wahrscheinlich noch bis mindestens Dezember bei  maximal 15% (im Vergleich: Vor der COVID-19 Krise lagen diese bei 60%).

 

Bolivien

Bolivien ist seit Mitte März in Quarantäne, voraussichtlich bis 30. April. Einmal pro Woche darf man sein Zuhause für Einkäufe und andere wichtige Termine verlassen, allerdings nur eine Person pro Haushalt. Es gibt keine internationalen oder nationalen Flüge mehr, die Grenzen sind geschlossen. Es gibt momentan noch keine Informationen, wann diese wieder öffnen werden.

 

Argentinien

Seit 19. März gilt auch in Argentinien eine obligatorische Quarantäne. Man darf sein Zuhause für Einkäufe im Supermarkt oder in Apotheken in der Nähe verlassen.  Die Einhaltung der Quarantäne wird stark kontrolliert, alle, die ihr Zuhause verlassen, müssen ein (digitales) Dokument mit sich führen. Die Geschäfte sind geschlossen, Restaurants dürfen aber Essen liefern. Auch in Argentinien sind die Grenzen geschlossen und der Flugverkehr eingestellt. Die Regierung hat entschieden, dass bis mindestens September keine kommerziellen Flüge durchgeführt werden dürfen.  

 

Ausblick

Die Welt steht einem Wandel bevor, wahrscheinlich ändert sich auch der Tourismus und die Art zu Reisen, wie wir sie bisher kannten. COVID-19 ist ein globales Problem, so müssen auch globale Lösungen gefunden werden. Wir sollten alle gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Carlos Canales (CANATUR) spricht davon, dass wir drei bis fünf Jahre brauchen werden, um uns von dieser Krise zu erholen. Das Kompetenzzentrum für Tourismus Deutschland rechnet mit einer vollständigen Belebung des touristischen Geschäfts aktuell nicht vor Ostern 2021 und auch Raul Garcia, Präsident der nationalen Tourismuskammer Ecuadors (FENACAPTUR) geht davon aus, dass das Ende der Krise noch nicht so bald erreicht wird. Garcia nimmt außerdem an, dass nachhaltiger Tourismus immer mehr in den Fokus tritt. Massentourismus wird weniger werden, besondere und einzigartige Erlebnisse werden in den Fokus treten.

Wir von Logistur teilen diese Meinung und sehen eine solche Entwicklung als positiv: Schon immer stehen wir für nachhaltigen Tourismus, durchgeführt in Kleingruppen abseits des Massentourismus. Wir gehen außerdem davon aus, dass Reisende nach der überstandenen Krise vermehrt bei Reiseveranstaltern und Reisebüros buchen werden, um im Zweifelsfall einen Ansprechpartner zu haben. Veranstalter mit Sitz in Deutschland werden somit wieder wichtiger für den Kunden und wir unterstützen Sie als Incoming-Agentur gerne mit unserer langjährigen Erfahrung, denn wir werden auch in Zukunft für Sie da sein! Falls Sie Fragen zur momentanen Lage in Südamerika haben, kontaktieren Sie uns gerne.

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